Erwachsene

Professionelle Therapie und individuelle Beratung

Logopädie im Erwachsenen­alter


Auch bei Erwachsenen können Sprach-, Sprech-, Schluck- und Stimmstörungen auftreten, etwa aufgrund einer Aphasie, die durch geschädigte Bereiche im Gehirn verursacht wird. In einer Praxis für Logopädie werden Übungen für den Betroffenen individuell zusammengestellt, so dass die Sprech- und Sprachfähigkeiten wieder hergestellt werden können. Die sprachlichen Beeinträchtigungen von Erwachsenen haben entweder angeborene (z.B. Behinderungen oder Syndrome) oder erworbene (z.B. Tumoren, Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma) Ursachen. Im Erwachsenenalter behandeln wir Sprachstörungen, Sprechstörungen, Stimmstörungen und Schluckstörgen in allen Schweregraden.

Durch sehr unterschiedlicher Grunderkrankungen können diese hervorgerufen werden. Ziel der Therapien mit Erwachsenen ist es durch eine alltagsnahe Therapie die spezifischen Defizite zu fördern. Dabei stehen im Vordergrund die individuellen Potentiale, um darauf gestützt die Kompetenzen auszubauen und die Funktionen bzw. die Aktivitäten hin zur bestmöglichen Physiologie therapeutisch zu begleiten und dadurch eine Linderung der Einschränkungen zu erreichen und die Lebensqualität sowie Teilhabe zu verbessern.

Aphasie nennt man Sprachprobleme, die eine neurologische Ursache haben. Die Aphasie zeigt sich in unterschiedlichen Schweregraden in einer Sprachproduktions­störung und/oder einer Sprachverständnis­störung. Menschen, die eine Sprachproduktions­störung haben verwenden viele Füllwörter bzw. Floskeln wie „ehm“ oder „Dings, Sie wissen schon...“. Dadurch kommt es oft zu Abbrüchen eines Satzes.

Sprachlich äußern sich Personen mit einer Sprachverständnisstörung oft in extrem langen Wortreichen Sätzen, die jedoch zumeist inhaltsarm sind. Eine Sprachproduktionsstörung kann so weit ausgeprägt sein, dass ausschließlich ein bestimmtes Wort oder Floskeln geäußert werden, die inhaltlich nicht passen, jedoch ist dies dem Betroffenen bewusst und er versteht Sprache weitestgehend ohne Schwierigkeiten.

Menschen mit einer Sprachverständnisstörung verstehen Sprache nicht mehr bzw. nicht mehr komplett. Dies kann sich so äußern, dass Aufforderungen im Alltag nicht mehr verstanden werden und betroffene Personen somit die Orientierung im Alltag verlieren.

Diagnostik, Beratung und Therapie


   

Sprachstörungen erwachsener Menschen entstehen durch Beschädigungen des Gehirns im Bereich des Sprachzentrums (i.d.R. im linken Teil). Ursachen hierfür können ein Schlaganfall, eine Hirnblutung, unfallbedingte Hirnverletzungen, Hirntumore, entzündliche Erkrankungen des Gehirns und auch Hirnabbauprozesse sein.

  • zentrale Sprachstörungen in Folge von neurologischen Erkrankungen (Aphasie nach Schlaganfall) oder z. B. Schädel-Hirn-Trauma
  • altersbedingte Sprachstörungen
  • für Personen mit Cochlea-Implantat
  • Sprechapraxie (Sprechstörungen)
  • Dysarthrophonie (Störung der Bereiche Atmung, Stimmgebung, Sprechen)
  • Dysarthrie
  • Stottern, Poltern (Störungen im Redefluss)
  • Unterstützte Kommunikation mit Hilfe elektronischer Sprechgeräte
  • Dysphagie (Schluckstörungen auf Grund neurologischer Erkrankungen, nach OP oder nach traumatischen Ereignissen)
  • Funktionelle, organische und psychogene Stimmstörungen (Dysphonie)
  • Stimmarbeit mit Trans*
  • Therapie bei Stimmlippenlähmungen (Recurrensparese)
  • Therapie nach Laryngektomie
  • Individuell abgestimmte Therapie

In unserer logopädischen Praxis können Sie sich beraten und behandeln lassen, als Patienten aller Altersgruppen und als Angehörige. Auch zu speziellen Fragen bei Mehrsprachigkeit. Therapien sind bei Bedarf in englischer Sprache möglich.

Sprach- & Sprechprobleme bei Erwachsenen


Dysarthrie oder Apraxie stehen als Sprechproblemen den Sprachproblemen. Bei der Dysarthrie arbeitet die Atmung in Verbindung mit der Stimme und der Artikulation in Form von Muskelbewegungen im Mundbereich (Zunge, Lippen, Wangen, etc.) nicht mehr harmonisch miteinander, sodass die betroffenen Personen aufgrund einer beispielsweise brüchigen Stimme, geringen Artikulationsbewegungen und/oder vielen Satzabbrüchen aufgrund von Luftnot schwer verständlich werden.

Bei der Dysarthrie können die Schwierigkeiten in unterschiedlichen Schweregraden und Gewichtungen auftreten. Somit kann die betroffene Person nicht mehr zu verstehen sein, auch wenn eine Dysarthrie sehr leicht vorhanden ist und hauptsächlich die Artikulation betrifft. Bei einer Apraxie ist dies ebenso der Fall. Hier kann es auch zu einem sehr unverständlichen Sprechen kommen, wobei das Sprachverstehen nicht beeinträchtigt sein muss.

Im Gegensatz zur Dysarthrie werden hier die Muskelgruppen vom Gehirn nicht mehr korrekt angesteuert, jedoch sind nicht die Atmung, die Stimme und die Artikulation in ihrer Funktion beeinträchtigt. Ein weiterer neurologisch bedingter Behandlungsbereich der Logopädie bei Erwachsenen stellt die Dysphagie, das Schluckproblem, dar. Da beispielsweise die beteiligten Muskelgruppen zu schwach sind, die Sensibilität im Mundbereich vermindert ist und somit der Schluckreflex nicht/zu langsam ausgelöst wird oder die Koordination von Kauen, Schlucken und Atmen erschwert verläuft, kommt es bei einer Schluckstörung häufig zum Verschlucken von Nahrung.

Bei betroffenen Personen kann unter vielen anderen Aspekten nach der Nahrungsaufnahme ein häufiges Räuspern sowie Husten, ein sehr langes Kauen oder auch ein erschwerten Schlucken beobachten. Bei einem Verdacht auf ein Schluckproblem ist es sehr wichtig, frühzeitig einen Arzt zu konsultieren, da ein häufiges Verschlucken zu einer Lungenentzündung führen und somit lebensbedrohlich werden kann.

   

Sowohl mit Nahrungsanpassungen als auch mit gezielten Übungen zur Stärkung der Muskulatur und zur Erhöhung der Sensibilität, kann bei einer Schluckstörung geholfen werden. Sie kann in sich in einer sehr leichten Form äußern, jedoch kann es auch dazu kommen, dass betroffene Personen keine Nahrung mehr sicher aufnehmen können. Ein weiteres Behandlungsfeld stellt das Stimmproblem dar. Es äußert sich unter anderem in einer heiseren, brüchigen, leisen Stimme, die nicht optimal belastbar ist. Stimmstörungen können einen funktionellen, einen organischen und/oder auch einen psychologischen Ursprung haben, wodurch betroffene Personen oft eine eine Anstrengung und Anspannung beim Sprechen, die auch schmerzhaft werden kann, verspüren.

Funktionell bedeutet, dass die Stimme als unser Werkzeug nicht optimal „verwendet“ wird. Beispielsweise ist es bei betroffenen Personen oftmals der Fall, dass die Atmung als Grundlage für eine gute Stimme recht flach ist und nicht optimal genutzt wird.

Im Gegensatz dazu kann es auch sein, dass zu viel Druck auf die Stimmlippen ausgeübt wird und somit eine sehr angespannte, druckvolle Stimmgebung entsteht. Auch können sie Stimmlippen als Muskel gestärkt und somit belastbarer werden.

Gerne stehen wir Ihnen jederzeit telefonisch oder per Email zur Verfügung und freuen uns auch über eine persönliche Anmeldung vor Ort in einer der Logopädie­praxis in Lichtenberg Nord, Lichtenberg Süd, Pankow, Märkisches Viertel oder Bernau bei Berlin.

Schluckstörungen bei Erwachsenen


Ein weiterer neurologisch bedingter Behandlungs­bereich bei Erwachsenen stellt die Dysphagie, das Schluck­problem, dar. Hier kommt es zum häufigen verschlucken von Nahrung, da beispielsweise die Sensi­bili­tät im Mund­bereich vermindert ist oder die beteiligten Muskel­gruppen zu schwach sind. Somit wird der Schluck­reflex nicht/zu langsam ausgelöst oder die Koordin­ation von Kauen, Schlucken und Atmen wird erschwert. Bei betroffenen Personen kann unter vielen anderen Aspekten bei oder nach der Nahrungs­aufnahme ein häufiges Räuspern sowie Husten, ein sehr langes Kauen oder auch ein erschwerten Schlucken beobachten.

Wir möchten nochmal erwähnen, dass es bei einem Verdacht auf ein Schluck­problem sehr wichtig ist, frühzeitig einen Arzt zu konsul­tieren, da ein häufiges Verschlucken zu einer Lungen­entzündung führen und somit lebens­bedrohlich werden kann.

Stimmprobleme bei Erwachsenen


Ein weiteres Behandlungsfeld stellt das Stimmproblem dar. Es äußert sich unter anderem in einer heiseren, brüchigen, leisen Stimme, die nicht optimal belastbar ist. Betroffene Personen verspüren oft eine Anstrengung und Anspannung beim Sprechen, die auch schmerzhaft werden kann.

   

Stimmstörungen können einen funktionellen, einen organischen und/oder auch einen psychogenen Ursprung haben. Funktionell bedeutet, dass die Atmung als Grundlage für eine gute Stimme recht flach ist und nicht optimal genutzt wird. Im Gegensatz dazu kann es auch sein, dass zu viel Druck auf die Stimmlippen ausgeübt wird und somit eine sehr angespannte, druckvolle Stimmgebung entsteht. Auch können sie Stimmlippen als Muskel gestärkt und somit belastbarer werden. Ein grundlegender Baustein dieser Therapie ist jedoch auch die Haltung und die eigene Wahrnehmung des Körpers und der Stimme.

Diese Bestandteile sind auch in der Therapie organisch bedingter Stimmprobleme essenziell. Organische Grunderkrankungen können zum Beispiel eine Lähmung einer Stimmlippe sowie eine Tumorerkrankung im Kehlkopfbereich, als auch ein gereizter Nerv nach einer Schilddrüsen-Operation sein. Zusätzlich zu der Haltung, der Atmung, der Stimmgebung und der Stimmwahrnehmung sind hier ausgleichende Maßnahmen ein sehr wichtiger Bestandteil, um die Funktion einer nicht mehr aktive Stimmlippe auszugleichen.

Sehr effektiv bei Nervenerkrankungen ist die Reizstromtherapie. Psychogene Stimmprobleme sollten in Verbindung mit einer professionellen psychotherapeutischen Behandlung einhergehen, um nicht nur die Auswirkung, das Stimmproblem, sondern auch den Ursprung des Stimmproblems zu behandeln. Ebenso individuell sind äußerliche und innerliche Begleiterscheinungen, wie hoher Stress und Verunsicherungen, aber auch Mitbewegungen im Gesicht oder mit dem Körper.

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