Wie entsteht Stimme?
Unsere Stimme ist so individuell, wie ein Fingerabdruck. Mit ihr drücken wir unsere Freude, Trauer und Angst aus. Ganze 16.000 Wörter sprechen wir am Tag. Für die meisten Menschen ein völlig alltäglicher Vorgang, der unserem Körper Hochleistung abverlangt. Grundsätzlich gibt es 3 verschiedene Funktionsbereiche: Die Atmung, die Stimmlippen mit dem Kehlkopf und der Mund-, Rachen- und Nasenraum als Resonanzkörper.
Anatomischer Vorgang
Einfach gesagt werden unsere Stimmbänder durch die Ausatemluft in Schwingung gesetzt und der daraus resultierende Ton wird im Mund-, Rachen- und Nasenraum verstärkt. Die Stimmbänder befinden sich im Kehlkopf, der den oberen Teil unserer Luftröhre bildet. Unsere Stimmbänder bestehen aus feiner Haut, die durch Muskeln an- und entspannt wird.
Beim normalen Atmen ist die Stimmritze zwischen den Bändern weit geöffnet und die Muskeln sind entspannt. Damit Töne erzeugt werden können, werden die Stimmbänder angespannt. Die Stimmritze wird dadurch sehr viel kleiner und die hindurchströmende Luft versetzt die Stimmbänder in Schwingung. Das kann man sich vorstellen, als würde man bei einer Gitarre die Saite zupfen. Je entspannter die Stimmbänder sind, desto tiefer ist der Ton. Je mehr sie angespannt werden, desto höher wird der Ton. Unsere Stimmbänder sind nur verantwortlich für die Tonhöhe und die Tonstärke. Die eigentliche Lautbildung, als die Artikulation entsteht im Mund-, Rachen-und Nasenraum. Hier spielen auch Zunge, Zähne und Lippen eine wichtige Rolle in der Lautbildung.
Woher kommen tiefe und Hohe Stimmen?
Die Tonhöhe hängt nicht nur von der An-und Entspannung der Stimmbänder ab, sondern auch von deren Dicke und Länge. Je dicker und länger die Stimmbänder, desto tiefer auch die Stimme. Männer haben in der Regel längere Stimmbänder als Frauen, weil auch der Kehlkopf um einiges größer ist.
Die Entwicklung der Stimme
Anfangs haben alle Kinder noch sehr hohe Stimmen, da die Stimmbänder erst bei allen Geschlechtern ähnlich kurz sind. Erst ab dem 6. Lebensjahr beginnen sich die Tonhöhen zu unterscheiden. Während der Pubertät wächst durch Hormonveränderungen auch der Kehlkopf. Dadurch wird auch die Stimme tiefer. In dieser Zeit haben vor allem Jungen Probleme die sich verändernden Stimmbänder zu kontrollieren. So entsteht der unkontrollierte Wechsel zwischen männlicher und kindlicher Stimme.
Bei Erwachsenen bleibt die Stimmhöhe sehr stabil. Hormonell bedingt kann es bei Frauen teilweise zu Stimmbeeinträchtigungen kommen. Das vor allem Vor oder während der Menstruation, während einer Schwangerschaft und in den Wechseljahren.
Später, etwa nach dem 60. Lebensjahr, kommt es im Körper zu altersbedingten Veränderungen, die genauso auch Auswirkungen auf die Stimme haben. Bei Frauen werden die Stimmen meist schon in den Wechseljahren tiefer, die Stimme der Männer wird im Gegensatz dazu im Alter höher.
Hierbei sollte man zwischen einer normalen Stimmveränderung im Alter und einer kranken bzw. gestörten Altersstimme unterscheiden. Bei Problemen oder einer plötzlichen Stimmveränderung, melden Sie sich gerne bei uns.
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Ihr Praxisteam Logolo